Nun reichts: Abschied von X

Irgendwann ist Schluss. Für mich ist das jetzt der Fall, da der gute Elon auf seiner inzwischen nahezu vollständig verlotterten Plattform X die AfD gelobt hat. Das war der berühmte Tropfen für das ebenso berühmte Fass. Da endet selbst mein Mitwirkungsinteresse, als “Gegenpol” und Fan der liberalen Demokratie, und ich überlasse diese rechte Jauchegrube ihrem durchgeknallten Eigentümer. Ja, es gibt natürlich nette Menschen dort und man kann ja auch immer mal reinschauen, wenn medial etwas Spannendes passiert (und dies für meine Arbeit nützlich erscheint), aber aktive Partizipation werde ich dort nicht mehr anbieten. Da kann ich meine Inhalte an anderen Stellen besser einbringen. Mein Account ist seit dem 20. Dezember 2024 geschlossen. Man sieht sich ggf. bei Mastodon, BlueSky, LinkedIn und an anderen Orten ;-)

Danke, Twitter, für eine (unterm Strich) gute Zeit. Danke für nichts, X.

Update: Den obigen Textschnipsel habe ich am 20. Dezember verfasst und zur Veröffentlichung am 21.12. vorbereitet. Am Abend des 20sten, gut sechs Stunden nach der Texterstellung, geschah dann der Anschlag in Magdeburg. Ich bin froh, diesen Rückzug von X vollzogen zu haben, auch und gerade angesichts der dramatischen Ereignisse in Sachsen-Anhalt.

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X/Twitter und Bluesky

Seit vielen Jahren bin ich als Wissenschaftler auf X/Twitter aktiv, aus ganz unterschiedlichen inhaltlichen Gründen. Unterm Strich war es bisher eine überwiegend erfolgreiche Zeit, doch einige Verschärfungen im Umgang mit den Teilnehmenden haben sich leider bewährt, bspw. die Kommentarfunktionsbegrenzung auf Menschen, denen ich folge sowie das derzeitige Vorhängeschloss. Und selbstverständlich bleiben mir die Wellen von Übersiedlern zu Bluesky (wo ich auch schon eine ganze Weile aktiv bin) nicht verborgen. Deshalb wird es nun eine Versorgung beider Plattformen mit Inhalten geben. Noch ist X zu relevant für eine Komplettabschaltung. Aber Bluesky ist zugleich noch zu irrelevant für eine alleinige Nutzung. Mal sehen, wie sich beide Plattformen in 2025 entwickeln werden.

Bluesky: @netsociology.bsky.social
X/Twitter: @netsociology

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Leben Sie wohl, alter Freund: Nachruf auf Florian Peil (1975 – 2024)

Die Zeit vergeht schnell. 2013, vor elf Jahren, haben wir das Netzwerk Terrorismusforschung (NTF) gegründet, damals, in der Universität der Künste Berlin, nach unserer Auftaktveranstaltung, welche direkt über 60 Teilnehmende, darunter zahlreiche Sicherheitsbehörden, anlockte. Es war der Startschuss für ein, das kann man sicherlich so sagen, durchaus erfolgreiches Netzwerk, welches jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf ihrem Weg in den Wissenschaftsbetrieb helfen sollte. Und das hat auch das eine oder andere mal gut funktioniert, so mein Eindruck.

Einer, der damals schon längst keine Unterstützung mehr brauchte, war Florian Peil. Im Rahmen unserer Netzwerkarbeit liefen wir uns über den Weg, leider weiß ich gar nicht mehr, wo genau. Aber die Szene ist eh überschaubar, früher oder später kennt man die wesentlichen Akteurinnen und Akteure, die wesentlichen Strukturen und Projekte, und früher oder später trifft man sich auch. Mit vielen ist man spätestens nach dem ersten Bier am Abend nach einer Konferenz beim „Du“, doch Florian Peil und ich hielten es wie Siegfried Lenz und Helmut Schmidt und blieben stets beim freundschaftlichen „Sie“. Warum? Auch hier entzieht sich der Grund inzwischen meiner Kenntnis. Es ergab sich so und es war gut so.
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