Die guten Seiten der Schufa-Facebook-Forschungsidee

Die derzeitige Diskussion über die Forschungsidee “SCHUFALab@HPI”, sprich: die Idee, bei “bei Facebook und anderen Internetquellen Daten über Verbraucher” zu aggregieren, hat auch etwas Gutes: wenn sie als Startpunkt einer (gesellschaftlichen) Grenzziehung dient. Mir wäre ein Katalog mit all den Möglichkeiten, Daten über Individiuen zu sammeln im Stile eines Handbuches sehr recht. Dann müßten wir nicht mehr fallweise über jede neue Datenaggregationsidee diskutieren, sondern könnten sehr effizient markante Stopp-Schilder setzen. Und dann wüßte auch jede einzelne Bürgerin und jeder einzelne Bürger, aus welchen Attributen sich seine Kreditbewertung zusammensetzen darf – und aus welchen nicht. Das Stochern im Nebel wäre damit weitestgehend erledigt, beispielsweise in Hinblick auf die Frage, was das “Meinungsbild” mit der Kreditwürdigkeit zu tun hat.

UPDATE (14:20h): Aus diesem Katalog wird jetzt wohl nichts

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Tag der Technikwissenschaften am kommenden Freitag in Berlin mit dem Thema “Internet und Gesellschaft: Google, Facebook, Twitter – Segen oder Fluch?”

Auszug aus dem Flyer:

Welche neuen Formen der Kommunikation und der Partizipation bringen digitale Soziale Netzwerke und Soziale Medien mit sich? Sind sie Spiegel oder Prägestempel der Gesellschaft? Können sie gar als Grundlage und Zukunft moderner Demokratien betrachtet werden? Stehen wir vor einer neuen Welle der Demokratisierung, die vom Internet geprägt und getrieben wird? Welches sind die Chancen und Gefahren des internet-basierten revolutionären Potentials (siehe z.B. die Rolle der sozialen Netzwerke im arabischen Frühling)? Gibt es eine Sehnsucht nach der digitalen Revolution? Internet und IT-Technologien entwickeln sich weiter. Welche Perspektiven gibt es für das Internet und die IT-basierte Mobilität der Zukunft? Welche Trends sehen wir heute, welche Grenzen und neuen Möglichkeiten sind zu erkennen?

Den Flyer gibts hier als PDF zum Download.

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“Networked Systems” fällt aus

Das Seminar “Networked Systems” fällt kurzfristig und leider auch ersatzlos aus. Alle Interessierten werden gebeten, Alternativen im Hause (Medienhaus/Gru; z.B. von Siegfried Zielinski) oder extern (z.B. an FU und HU) zu nutzen. Diplom-, Bachelor- und Masterprüfungen sind davon ausdrücklich nicht betroffen! Die Sprechstunde ist aufgrund dieser Entwicklung ab sofort nur noch nach Vereinbarung (E-Mail an humer @ udk-berlin.de)!

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SocialityByDesign.org: new info about holistic tech development approach online

There is a new page on this website which focuses on my latest project task called “Sociality by Design“. This topic is part of our research project “MisPel” (German info only, sorry). Currently there are only a few pieces of information online, but the section will grow soon. We have an excellent circle of researchers right now who want to push the idea and contribute to it – join us if you think that sociality of digital tech projects can be assured at the beginning of every tech development, just like Privacy by Design, only in a broader context.

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EIC 2012: Sociality by Design: How Google, Facebook & Co. can reconcile Privacy and Profit

Listen to my lecture at the European Identity Conference 2012 in Munich this month:

Privacy and security as well as financial interests in developing and selling digital services and products can be united and end up in a win-win-situation. From a socio-scientific point of view there is no necessity for entrenched positions. When we talk about Privacy by Design, we can even strive towards Sociality by Design to achieve integrated satisfaction of every group of people involved in this process.

The talk will show that it is necessary to open up discussion, focus on sociological and psychological digitization strategies and foster close collaboration without traditional perceptions and disciplinary boundaries, how to deal with justified public interests even in highly sensitive/security R&D projects beyond PR strategies and how to solve acceptance problems in an early stage of development without the costly need of repairs afterwards.

Every step of the talk is based on sociological and psychological research used in a currently running and federally funded research project and can be adopted for other projects.

(find out more about this here)

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Ein Wochenende mit Pierre Vogel (aber ohne Gudrun Ensslin und Beate Zschäpe)

In Mainz wohnte ich vor einigen Tagen erstmals einem Workshop des Netzwerks Terrorismusforschung (NTF) bei und präsentierte bei dieser Gelegenheit auch gleich einen Vortrag mit dem übergeordneten Thema “Digitale Kultur und Terrorismus: Wie prägt der Terror die digitale Welt – und umgekehrt”, der direkt zur Mitarbeit einlud. Dank der umfangreichen Mitwirkung der Anwesenden kam hier ein sehr ergiebiges Brainstorming zustande, welches für sehr viele digitale Sicherheitsfragen spannende Grundlagen liefern könnte. Zudem sind diese Grundlagen eben nicht einem bestimmten Teilbereich (z.B. Rechts-/Linksterrorismus, terroristischer Islamismus) zuzuordnen, sondern orientieren sich an der Grundidee, daß die Digitalisierung neue “Spielregeln” mitbringt und somit viele neue Methoden erfordert, weil ein Übertrag von nichtdigitalen Methoden (hier: sozialer Art) in sehr vielen Fällen nicht ohne weiteres möglich ist.

Auch über zehn Jahre nach 9/11 drehte sich vieles in den Vorträgen und Gesprächen um Islamismus im Allgemeinen und Salafismus im Besonderen. Symbolisiert wurde dies durch die häufige Nennung von Pierre Vogel, welcher sicherlich gleichermaßen behördliche wie wissenschaftliche Aufmerksamkeit genießt. Und da der Vortrag über Gudrun Ensslin leider ausfiel und niemand etwas über Beate Zschäpe sagen wollte, blieb es ein Workshop mit deutlicher Männerdominanz.

Es bleibt abzuwarten, ob sich die Themen aufgrund der rechtsterroristischen Aktivitäten in Deutschland oder des Engagements von Bundesministerin Kristina Schröder gegen Linksextremismus etwas verlagern werden. Daß die Digitalisierung aber in allen Bereichen eine zunehmend größere Rolle spielt, wurde auch ganz ohne die üblichen Videos von Vogel und Co. deutlich. Terrorismus und Extremismus im digitalen Raum sind mehr als nur Predigten, Bekennervideos oder Anschlagsdokumentationen. Es geht um soziale Strategien, zum Beispiel um das Herstellen eines Zusammengehörigkeitsgefühls mittels digitaler Technik, was zur Analyse von Einzeltäterradikalisierungen beitragen könnte. Dafür bedarf es aber vor allem brauchbarer Grundannahmen und sozio-technischer Grundlagenforschung, denn solange das Internet von vielen Behördenvertretern immer noch als eine Art “interaktiver Fernseher” und nicht als medienhistorische Revolution angesehen wird, werden viel Zeit und Energie unnötig verschwendet. Der Mainzer Workshop hat dank der engagierten Beitragsleistungen der Beteiligten gezeigt, daß es auch anders (und damit besser) geht.

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Seminar Internetsoziologie im Sommersemester 2012: Zeiten, Orte, Anforderungen

In gut einem Monat gehts los: das internetsoziologische Forschungsseminar “Networked Systems” startet in seine 13. (!) Runde. Aufgrund des Ausbaus des Arbeitsbereiches Internetsoziologie heißt nun auch das Seminar schlicht “Internetsoziologie”. (Der Untertitel bleibt aber “Networked Systems”).

Auch in diesem Semester wird es mehrere Themen zur Auswahl geben, so wie bereits im vorigen Semester. Eingeladen sind nicht nur Studierende der hauseigenen UdK-Studiengänge, sondern auch Studierende anderer Berliner Universitäten. Alle “Externen” müssen sich jedoch zuvor bei mir (humer @ udk-berlin.de) anmelden und ihre Motivation darlegen, u.a. wegen der Teilnehmerbeschränkung auf 14 Personen, welche regelmäßig recht schnell erreicht wird. Die Plätze sollen für all diejenigen freigehalten werden, die die Credit Points brauchen. “Nur mal reinschnuppern” geht leider nur, wenn die maximale Teilnehmerzahl nicht erreicht wird.

Alle weiteren relevanten Infos gibt es kurz vor Veranstaltungsbeginn hier im Wiki.

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