Ein Fall für die Polizei: Internetsoziologie in der Praxis

Am 27. Mai hatte ich erstmals die Gelegenheit, einige der Kernideen meines Buches “Internetsoziologie” vor einem größeren Publikum zu präsentieren. Ich war (digital) zu Gast an der Hochschule der Polizei Brandenburg. Somit war der Fokus klar: es ging um die Nutzung der Internetsoziologie zu polizeilichen und anderen behördlichen Zwecken.

Oberstes Ziel aller meiner internetsoziologischen Tätigkeiten sind ja zwei Dinge: Analyse und Empowerment. Ich möchte einerseits dazu beitragen, daß Menschen Digitalisierung besser verstehen und andererseits auch eine Selbstbefähigung bzw. -ermächtigung vermitteln, die Menschen (mindestens) zum digital sinnvollen Selbstlernen befähigt. Denn Digitalisierung, so mein Eindruck, kann man nur begrenzt “auf Vorrat” erlernen, “abarbeiten” oder “abnutzen” und dann wieder neu “nachlernen”. Dafür sind die Herausforderungen zu mannigfaltig, zu individuell und auch zu komplex. Also muß so weit wie nur möglich die Idee des reflexiven Selbst unterstützt werden, damit man nicht zu stark von anderen Akteuren abhängig ist. Es gibt gute Werkzeuge, die einem bei einem Großteil der Arbeit helfen (z.B. konkretes Faktenwissen, konkrete Methodenkompetenz, bestimmte Rahmenkonzepte) – und für den Rest muß man sich zu helfen wissen, und zwar ohne diese Werkzeuge (z.B. mithilfe des Bastelnden Denkens).

Dem Feedback nach zu urteilen war ich am 27. Mai nicht erfolglos, was mich natürlich sehr freut. Insbesondere die Fallbeispiele stießen auf größeres Interesse und auch der wissenschaftstheoretische Teil wurde gut angenommen. Wenn Sie meine Arbeitsergebnisse für die Behörde, die Sie vertreten, nutzen wollen, dann schreiben Sie mir (E-Mail-Kontaktmöglichkeiten im Impressum). Neben diversen Polizeibehörden machten auch schon eine deutsche Arbeitsagentur, die Bundeswehr sowie europäische Einrichtungen von diesem Angebot Gebrauch. (Freilich vor Veröffentlichung des Buches, also in deutlich weniger strukturierter Form.) Einige der folgenden Themen könnten hierbei von Interesse sein:

– Digitale Innovationen
– Digitale Kultur (z.B. Identität, Privacy, Ethik, Social Media, KI)
– Datenspeicherung (z.B. Datenbanken, Cloud Services, XaaS)
– Datenanalyse (z.B. Biometrie, Netzwerke, Data Mining, Text Mining)

Das Besondere an meinem Weg ist die Internetsoziologie. Deshalb freut es mich natürlich außerordentlich, wenn eine Einladung gerade aufgrund des neu erschienenen Buchs und dem damit erfolgten “Update” meiner “Idee Internetsoziologie” erfolgt. Die o.a. Punkte – Digitale Innovation, Digitale Kultur usw. – sind an sich nicht neu, doch neu ist meine Interpretation dieser Punkte, die den Gastgebern entsprechend hilfreich erschien. Von dieser Interpretation profitierten nun (hoffentlich) nicht nur die Studierenden im von mir betreuten Studiengang “Digital Management” an unserem Hochschulstandort in Berlin, sondern auch die Polizistinnen und Polizisten im entsprechenden Kurs der Hochschule der Polizei Brandenburg.

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Ab sofort verfügbar: Internetsoziologie

Mein neues Buch ist erschienen und kann ab sofort (z.B. bei Amazon als Kindle-Ausgabe) erworben werden. Es ist wohl das erste Buch, in bzw. mit dem versucht wurde, eine mögliche Variante einer “Internetsoziologie” im deutschsprachigen Raum auszuprägen bzw. diese Ausprägung zumindest zu starten. Sollten Ihnen Sinneinheiten in diesem Buch zusagen, würde mich das natürlich sehr freuen!

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Urgent Call for Papers: COVID-19 & Misinfodemics

A project that I support is asking for your contribution:

— Forwarded Call for Papers —

The Harvard Kennedy School (HKS) Misinformation Review
Urgent Call for Papers: COVID-19 & Misinfodemics

We invite concise, empirical papers (peer-reviewed, 3000 words) or opinion pieces (edited, 1500 words) from all disciplines and methodologies, including case studies, experimental research, qualitative/ethnographic research, data and network sciences. We estimate that empirical papers will be published one month after submission, and commentaries will be published one week after submission.

All papers and commentaries will be widely distributed to a variety of stakeholders, including politicians, journalists, and researchers.

For more information: misinforeview@hks.harvard.edu

Topics of particular interest include, but are not limited to, the intersections between misinformation and:

Epidemic and risk communications
Public health surveillance
Community responses to outbreaks
Participatory design in pandemic interventions
Fact-checking and debunking efforts
Politics of information, censorship and surveillance
Open science and open source approaches to misinfodemics
Analyses or comparative analyses of past outbreaks and pandemics
Content analyses related to COVID19, worldwide

Submission guidelines

Research Essays
3000-word pieces, peer-reviewed and published within 4 weeks of submission

Commentaries
1500-word opinion pieces, edited and published within a week after submission

Editors and Guest-Editors

Nat Gyenes, MPH, Meedan, Harvard Berkman Center for Internet and Society
Dr. Meghan McGinty, Department of Health Policy, Johns Hopkins University
Dr. Irene Pasquetto, Chief-Editor, HKS Misinformation Review
Costanza Sciubba Caniglia, Managing editor, HKS Misinformation Review

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#Coronavirus #COVID2019 #COVIDー19: Business as usual – the digital way

Dear friends and fellows,
dear students,
dear members of the media,

due to the coronavirus situation most Universities and Companies minimize or prohibit public access to their premises. I´ll do the same for my University office and my own business and try to minimize all office sessions as much as possible. But the work continues – now as “Mobile Working”. So please feel free to contact me as usual, via phone, mail or other channels known to you. Let´s try to fight the spread of the coronavirus as much as possible by using digital forms of communication, postponing non-digital meetings and workshops. So please do not ask me for an appointment in my office – there will be none for several weeks.

Journalists: If you are interested in an Interview: everything “remote” is still possible, except camera teams visiting me or studio sessions.

Please check this website regularly for updates.

(BTW: you can find a new interview with me (in German) about the coronavirus situation and the role of Social Media here.)

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Projekt MOTRA: Spitzenforschungscluster zur Früherkennung, Prävention und Bekämpfung von islamistischem Extremismus

Seit Dezember 2019 bin ich nun Mitglied des vom Bundesforschungsministerium initiierten Spitzenforschungsclusters zur Früherkennung, Prävention und Bekämpfung von islamistischem Extremismus. Das Spitzenforschungscluster nahm am 20. Februar dieses Jahres in Form des Verbundprojekts MOTRA (Monitoringsystem und Transferplattform Radikalisierung) seine Arbeit auf. Das Ziel von MOTRA ist die Entwicklung einer zentralen Monitoringplattform zur Früherkennung, Prävention und Bekämpfung von Extremismus. Diese Plattform soll vor allem Inhalte für WissenschaftlerInnen und Behörden, aber auch für die interessierte Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Neben dem ganzheitlichen Monitoringansatz werden auch die Wechselbeziehungen zu anderen extremistischen Milieus untersucht. Hinzu kommt eine systematische Übertragung von Informationen in den polizeilichen Arbeitsalltag.

Meine Ziele in MOTRA sind klar umrissen: ich möchte mich zusammen mit den exzellenten Kolleginnen und Kollegen verschiedenen Fragen des Wissensmanagements, der Methodenentwicklung sowie der Wissenschaftstheorie widmen, wobei in diesem Kontext vor allem die internationale Zusammenarbeit mit Spitzenuniversitäten und innovativen Strafverfolgungsbehörden ausgebaut werden soll. Das Thema Wissensmanagement beschäftigt mich ja mindestens seit Sociality by Design und der Aspekt der Methodenentwicklung hängt direkt damit zusammen. Die Wissenschaftstheorie ergab sich aufgrund der zahlreichen Induktionen innerhalb der Sicherheitsforschungsprojekte. Es dürfte eine sehr spannende Zeit in diesem Spitzenforschungscluster werden. Über die einzelnen Vorhaben werde ich an dieser Stelle (und natürlich auch via Twitter, Facebook und LinkedIn) von Zeit zu Zeit berichten. Wenn Sie dann Ideen, Fragen oder Anmerkungen haben, erreichen Sie mich gern via E-Mail.

(Mehr Informationen zu MOTRA gibt es hier.)

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Was “zwischen den Jahren” versäumt wurde …

Da habe ich vollmundig angekündigt, “zwischen den Jahren” hier in Ruhe darzustellen, was alles so geschehen ist – und prompt kam es wieder mal anders. Ich gebe offen zu: die Website leidet bereits seit einiger Zeit ein wenig unter den verschiedensten aktuellen Tätigkeiten und Entwicklungen, aber immerhin bedeutet das ja nur, daß an anderer Stelle viel passiert. Und nicht, daß nichts passiert.

Schwacher Trost, wenn Sie Fan der ‘Idee Website’ sind – ich weiß. Sie finden meine Inhalte aber inzwischen nun mal sehr oft und gern bei Twitter (siehe hier auf der Website auf der rechten Seite, ganz oben), aber sicherlich auch in den Vorträgen, Interviews und Seminaren, die ich gebe. Klar, auch wenn es nicht gerade wenige Veranstaltungen in 2019 waren: von dieser Entwicklung profitieren “meine” Studierenden am meisten, denn sie sehen mich am häufigsten. Aber Twitter bietet sich für die “Info zwischendurch” einfach an, während die Website eher für besondere Anlässe wichtig ist. Und diese Art von Anlässen hat insgesamt stark nachgelassen. Tweet schlägt oftmals Blogpost.

Für die Suche nach neuen potentiellen Kolleginnen und Kollegen ist die Website aber weiterhin ein sehr gutes Tool, vor allem dank der Verknüpfungen mit Facebook, LinkedIn und XING. Sollten Sie also Interesse haben, eventuell mal einen Lehrauftrag bei uns im Hause zu übernehmen, so zögern Sie nicht, eine Initiativbewerbung auf der Hochschulwebsite abzugeben – oder eben die konkreten freibleibenden Angebote abzuwarten, die ich hier ab und zu poste. Ich bin am Berliner Standort zuständig für den Studiengang Digital Management (M. A.), d.h. ich suche ausnahmslos DozentInnen, die auf Englisch unterrichten.

Apropos Mitarbeit: haben Sie Interesse, unser Wiki fitzumachen? Dieses liegt inzwischen ein wenig brach, aber über neue Autorinnen und Autoren freuen wir uns natürlich immer. Wir, das sind das Netzwerk Terrorismusforschung und meine kleine Abteilung, der Forschungs- und Arbeitsbereich Internetsoziologie (FABIS). Einfach bei mir melden, wenn Sie Interesse haben – meine Mailadressen finden Sie im Impressum.

So, nun habe ich wenigstens ein klein wenig nachgeholt, was zwischen Weihnachten und Silvester versäumt wurde. Viel ist es nicht – aber es wird schon bald mehr. Hier, auf der Website. Denn manchmal gibt es einen besonderen Anlaß. Seien Sie gespannt.

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Angenehme Feiertage!

Nun ist es an dieser Stelle, auf meiner Website, doch etwas stiller geworden als es ursprünglich (d.h. zu Beginn dieses Jahres) geplant war und es kam nur alle paar Wochen bzw. Monate zu einer Veröffentlichung, aber das hat immerhin hier und heute den Vorteil, daß diese Leere erstens zur gegenwärtigen Zeit paßt – schließlich ist allerspätestens ab übermorgen Weihnachtsruhe angesagt, die für eine entsprechende Entschleunigung sorgt – und zweitens dadurch für mich nach Weihnachten, in der eher ereignislosen Zeit “zwischen den Jahren”, mehr zu berichten ist und Sie damit (immerhin nachträglich) mehr zu lesen bekommen.

Ganz im Ernst: Wenn eine Sache nicht behauptet werden kann, dann die, daß sich in der Internetsoziologie, die ich vertrete, 2019 nichts bewegt hat. Ich werde Sie deshalb zwischen dem 26. und 30.12. an dieser Stelle immer wieder mal anhand von Einzelbeispielen informieren, was das Jahr so geboten hat. Sie dürfen ohne jeden Zweifel gespannt sein, denn es war wirklich nicht wenig – und es war wirklich gut!

Bis dahin belassen wir es jedoch bei der gewohnten Beschaulichkeit, so daß mir jetzt nur zu sagen bleibt: Angenehme Feiertage!

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1. Halbjahr 2019: fast 800.000 Zugriffe auf unser Internetsoziologie-Wiki

Es ist zweifellos eines unserer erfolgreichsten Projekte: das Internetsoziologie-Wiki. Im ersten Halbjahr 2019 erreichten wir die wunderbare Zugriffszahl von 789.000 – ein neuer Rekord! Highlight war in diesem Jahr bisher der Monat März mit 172.000 Zugriffen. Wir danken allen Interessierten und hoffen, auch weiterhin eine sinnvolle Arbeit leisten zu können, die Ihnen Informationen liefert und Wissenszuwachs ermöglicht! Unser Ziel dieses Jahr: 1,5 Mio Zugriffe auf das Wiki.

Übrigens: Wer am Wiki mitarbeiten möchte, schickt mir einfach eine Mail (Adressen siehe Impressum)! Dann besprechen wir die Möglichkeiten.

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Es eilt von Erfolg zu Erfolg: unser Internetsoziologie-Wiki

Es könnte nicht schöner sein: unser Internetsoziologie-Wiki bricht alle Rekorde! Im Januar dieses Jahres hatten wir 102.000 Besucherinnen und Besucher und im wie immer sehr kurz geratenen Februar sogar knapp 122.000 – das ist der absolute Wahnsinn und eine riesige Freude!

Wir danken es unseren Besucherinnen und Besuchern mit dem kontinuierlichen Ausbau des Wikis: demnächst wird es zunehmend englischsprachige Bereiche geben, v.a. in den Kategorien Internetsoziologie, Karl Popper und Sicherheit/NTF. Das Wiki wird internationaler, und das ist auch gut so!

Vielen, vielen Dank für diesen Zuspruch, der uns Verpflichtung und enorme Motivation zugleich ist! Wir alle machen das nur für Sie/Euch, und das auf Dauer werbefrei, kostenlos und ohne Einschränkungen für alle verfügbar.

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