Neues Buchprojekt: Internetsoziologie – Theorie und Methodik einer neuen Wissenschaft

Es hat lange gedauert, aber nun wurde tatsächlich ein Traum wahr: die eigene Interpretation einer neuen Wissenschaft wird als Buch erscheinen. Zum ersten Mal, auf 500 Seiten, ganzheitlich von Geschichte über Theorie und Methodik bis Praxis. Der Weg zu diesem Buch dauerte satte zehn Jahre, weshalb mein erster Gedanke nach der Unterschrift unter dem erfreulich schnell ausgehandelten Vertrag mit dem renommierten Wissenschaftsverlag De Gruyter ungefähr so aussah:

Streng genommen ist meine “Idee Internetsoziologie” sogar noch älter: sie wird geschlagene 20 Jahre alt, wenn das Buch in 2019 auf den Markt kommen wird. Denn bereits 1999 fing alles mit dieser Website an. Damals bestand die Idee zwar nur aus kaum mehr als dem Domainnamen und der Kernüberlegung dahinter, aber das waren tatsächlich die zarten Anfänge. Nach dem Erscheinen meines ersten Buches „Digitale Identitäten“ gewann die Idee dann an Fahrt, vor allem aufgrund des positiven Zuspruches von Menschen wie Gerburg Treusch-Dieter, Bernd Ternes, Joachim Sauter und Udo di Fabio. Da die dann folgenden zehn Jahre teilweise aber brutal harter wissenschaftlicher Arbeitsalltag waren – ich erinnere mich an eine Aussage eines Kollegen, der in einem Interview sogar einmal meinte, daß die letzten zehn Jahre die schlimmsten Jahre im Wissenschaftsbetrieb seit Existenz des Wissenschaftsbetriebes (!) waren -, bin ich nun natürlich umso glücklicher, daß meine Rechnung aufging. Hätte ja auch alles schiefgehen, versanden, scheitern können … Hätte, hätte – aber das ist es nicht. Ganz im Gegenteil: die völlig neue Disziplin wird von mir exemplarisch ausgestaltet, ich schlage somit eine Interpretationsmöglichkeit vor, die dazu einlädt, eigene Ideen beizusteuern und das ganze Projekt individuell weiterzudenken. Das ist der pure Wahnsinn, die pure Freude!

Niklas Luhmann sagte bekanntlich mal: “Theorie der Gesellschaft, Laufzeit: 30 Jahre, Kosten: keine”. Für mich gilt dann: Theorie und Methodik der Digitalisierung unserer Gesellschaft. Laufzeit bisher: 20 Jahre. Kosten: exorbitant. Bei diesem Zwischenfazit geht einem so viel durch den Kopf … dieses Buch ist letztlich weit mehr als nur eine weitere Monographie. Es ist ein überlebenswichtiger Zwischenschritt, ein wissenschaftliches Statement enormen Ausmaßes, ein Sieg gegen die Rahmenbedingungen des gegenwärtigen deutschen Wissenschaftsbetriebes, ein Zeichen für alle jungen Kolleginnen und Kollegen, die etwas wagen möchten, ein persönlicher Riesenschritt nach vorne … es ist so viel.

Es ist alles.