BKA-Präsident Ziercke betont Eigengesetzlichkeiten der Digitalisierung

Der Präsident des deutschen Bundeskriminalamtes (BKA) Jörg Ziercke hat im aktuellen Behördenspiegel (Nr. 506/PDF) auf die Eigengesetzlichkeiten der Digitalisierung in Zusammenhang mit der Kriminalitätsbekämpfung hingewiesen:

“”Die Bekämpfung der schweren und organisierten Kriminalität in Deutschland”, leitete BKA-Präsident Jörg Ziercke das dreistündige Fachgespräch ein, “ist komplexer, internationaler und technologisch anspruchsvoller geworden. Die Methoden der Bekämpfung in der analogen Welt können nicht auf die virtuelle Welt übertragen werden.””

(S. 1)

Besonders der letzte Satz ist bemerkenswert. Für einen Sicherheitsforscher, der seit Jahren auf genau diese Problematik hinweist und zwischendurch immer wieder das Gefühl hatte, es dauert viel zu lang, bis sich diese Erkenntnis mal durchsetzt, kann es freilich keine bessere Aussage geben. Jörg Ziercke beweist damit – zusammen mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière – die notwendige Offenheit gegenüber digitalen Entwicklungen und eine pragmatische, aber zielorientierte Haltung in Hinblick auf die Bekämpfung zunehmend digitalisierter Kriminalität.

Wenn der Sicherheitsforscher zudem noch Vorsitzender einer Terrorismusforschungsvereinigung ist, ist die Zufriedenheit bei solchen Aussagen natürlich vollkommen:

“Die Organisierte Kriminalität (OK), Cybercrime und der Terrorismus prägen die Sicherheitslage und stehen für die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft.”

(a.a.O.)

Denn genau diese drei Themenschwerpunkte bearbeiten wir bzw. ich, da wir hier ebenfalls die größten Herausforderungen sehen. Damit geht das BKA nach meiner Auffassung zweifellos in die richtige Richtung, ebenso der Bundesinnenminister. Und das ist auch gut so.