Kinder im Internet: besonders sensibles Vorgehen gefragt

Wenn ich zum Thema Kinder und Internet(nutzung) Sätze wie diese lese, so läßt mich das hoffen:

“Gespräche statt Verbote”

“Das Allerwichtigste ist, mit den Kindern im Gespräch zu bleiben und sie auf ihrem Weg durch das Internet zu begleiten”

“Es geht nicht nur um Gefahren. Die Chancen, die sich eröffnen, sind riesig – man muss nur richtig darauf vorbereitet sein”

(Quelle: heise.de)

Der richtige Weg ist also durchaus kein Geheimnis. Ich befürchte allerdings, daß beispielsweise der – immerhin nun nicht mehr nur faktisch, sondern auch rechtlich endgültig ad acta gelegteNetzsperren-Unsinn gerade durch medial mächtige Anhängerinnen wie Ursula von der Leyen weitaus nachhaltiger in die Köpfe der Bevölkerung gelangen konnte als es bspw. die oben genannten und absolut unterstützenswerten Äußerungen von Wolfgang Kraft, Direktor des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg, können.

Das ist jedoch kein Grund zum Jammern, sondern zum Handeln – quasi eine Aufforderung zur gehaltvollen Gegenrede. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, zu diesem Thema an der richtigen Stelle etwas Konstruktives beisteuern zu dürfen: Das Familienhandbuch des bayerischen Staatsinstituts für Frühpädagogik (IFP) ist heute um einen von mir verfaßten Beitrag ergänzt worden. Konkret geht es um Kinderfotos im Internet und die damit verbundenen Risiken, aber eben auch um die zahlreichen Chancen. Denn Eltern sollten sich gerade bei diesem Thema auf die wirklichen Herausforderungen und deren Bewältigung konzentrieren und ihre Energie nicht für offensichtlichen Unsinn wie Netzsperren verschwenden.

Apropos Gegenrede: (m)eine Replik auf einen Beitrag von Manfred Spitzer gibt es seit einigen Tagen hier. Auch in diesem Falle erschien mir eine Erwiderung geradezu zwingend notwendig, da einige Äußerungen in eine völlig falsche Richtung wiesen.