Es wird Zeit für schöne Feiertage!

Man kann es nicht anders sagen: es war ein spannendes Jahr, und zwar im (weit überwiegend) positiven Sinne! In der Digitalen Klasse gab es viel Bewegung, geschätzte Kollegen haben uns verlassen und vielversprechende neue Kollegen sind hinzugekommen. Projektarbeit und Vernetzung haben stark zugenommen und Reisen zu so renommierten Institutionen wie MIT und University of Cambridge sowie nach Israel an die Universität Haifa waren zweifellos Highlights dieses (Sicherheitsforschungs)Jahres. Das Thema “Internet und Gesellschaft” und insbesondere der Schwerpunkt Freiheit und Sicherheit haben in diesem Jahr enormen Schub erhalten – und das ist in der Tat gut so! Inhaltlich war 2013 deshalb ein weiterer gewaltiger Schritt nach vorn. Wenn Sie auf dieser Website nach den Highlights 2013 suchen, werden Ihnen sicherlich einige spannende Infos und Links geboten.

Doch so schön positiver Stress auch sein mag, ab und zu wird es Zeit für eine Verschnaufpause. Und diese folgt nun über Weihnachten und Silvester. Das heißt: der Arbeitsbereich Internetsoziologie ist wieder aktiv ab dem 6. Januar 2014 und bittet um Verständnis, wenn bis dahin Mails, Tweets oder Telefonate nur eingeschränkt oder auch gar nicht beantwortet werden. Dringende Angelegenheiten in Sachen NTF e.V. sollen bitte per Mail an info @ netzwerk-terrorismusforschung.org gehen. Aber auch hier ist mit etwas Verzögerung zu rechnen, da bitte ich um entsprechendes Verständnis.

Ich wünsche Ihnen – auch im Namen meiner Kollegen von UdK und NTF – angenehme Feiertage, ein schönes Weihnachtsfest 2013 und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2014! Und eines ist sicher: es bleibt spannend!

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Videotechnik im Polizeieinsatz: je mehr Antworten, desto mehr neue Fragen

Videotechnik kann – konventionell wie “intelligent” – natürlich auch zur Kontrolle oder Absicherung der Polizei eingesetzt werden. Anhand des folgenden Videos kann man sehr gut sehen, daß die dadurch beantworteten Fragen (jeder kann sich nun selbst ein Bild z.B. von einer Verfolgungsfahrt machen, was besser erscheint als eine bloße Zeugenaussage eines beteiligten Polizeibeamten) jedoch auch zahlreiche neue Fragen aufwerfen, z.B. nach der Sinnhaftigkeit der Textanzeigen im Bild und ihrer Bedeutung für den Gesamtzusammenhang, der Kameraperspektive (innen wie außen), einem möglichen Schnitt/Start/Ende des Videos, der Videoqualität in technischer (optischer wie akustischer) Hinsicht usw. Kameras lösen somit nicht (nur) Probleme, sondern es kommen auch immer neue hinzu. Dies führt von der Lösung eines Eingangsproblems direkt zu der Notwendigkeit der Lösung weiterer (neuer) Probleme – und dies setzt sich natürlich fort, denn anzweifeln, verbessern, updaten, ändern oder weglassen kann man immer vieles. Ist der neue Zustand nun “besser” als der Zustand zuvor? Das ist schwierig zu sagen und hängt von vielen Faktoren ab. Auf jeden Fall führt es sehr schnell zu einer Erkenntnis: Videoüberwachung ist von vielen Faktoren abhängig, in bestimmten Szenarien und Konfigurationen sinnvoll bzw. sinnlos und sollte deshalb immer ganzheitlich entwickelt, eingesetzt und geupdated werden. Oder – never change a winning team! – erst gar nicht ins Spiel gebracht werden. Denn manchmal ist weniger eben mehr.

Literaturempfehlung hierzu: Dietmar Kammerer: Bilder der Überwachung. Frankfurt am Main 2008. Bspw. S. 175ff.

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Conference Information: Digital Activism #Now – Information Politics, Digital Culture and Global Protest Movements

This may also be interesting for some Terrorism and Extremism Research Fellows focusing on the radical left, happening on April 4 & 5, 2014:

“Digital Activism #Now – Information Politics, Digital Culture and Global Protest Movements

The so-called “web 2.0” of social network sites was invented as a business strategy to react to the dot.com bust and, as revealed by the NSA scandal, it has been heavily used by the State as a platform of global surveillance. Yet, this space has also seen the rise of new powerful forms of digital activism, as seen in the adoption of Facebook and Twitter as means of mass mobilisation in the context of the Arab revolutions, the Spanish indignados and of Occupy Wall Street. These contradictions raise a number of burning questions for contemporary digital activists.”

(Source/Read more)

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“Für die Bundeswehr zu forschen ist nicht kritikwürdig, sondern lobenswert”

Sagt der Bundesverteidigungsminister Thomas de Maiziere. Und er liegt damit in pragmatischer Hinsicht völlig richtig, denn …

“Empirisch gilt leider: Wer sich nicht wehren kann, wird geschluckt.”

(Zitat: Michael Wolffsohn, ehemaliger Bundeswehr-Uni-Lehrstuhlinhaber und – vielleicht gerade deshalb – freier Geist)

Freiheit gibt es nicht umsonst. Bundeswehr- bzw. Sicherheitsforschung pauschal abzulehnen zeugt meines Erachtens von ideologischer Kurzsichtigkeit und undemokratischer Haltung. Forschung sollte – zu Recht – ohne Gesinnungsvorbehalt erfolgen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können selbst entscheiden, für wen sie wann und wo forschen, solange es freiheitlich-demokratisch geschieht. Und sie können dabei auch kritisch im Sinne guter Wissenschaft bleiben. An den Unis geht es nun mal in erster Linie um Wissenschaft, um Forschung und Lehre und nicht um Politik. Freiheit muß verteidigt werden – auch gegen politische Wirrköpfe von religiöser Seite, von links und von rechts.

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