Hacker und ihre Sozialkompetenz

In den vergangenen Tagen gab es einige Berichte über die SIGINT in Köln, doch zwei (im Übrigen ziemlich ähnliche) Artikel sind mir besonders aufgefallen, weil sie einen wichtigen, aber meines Erachtens bisher immer noch nicht ausreichend diskutierten Aspekt der Hackerszene ansprechen: die – vorsichtig formuliert – ausbaufähige Sozialkompetenz der Hacker. Ich habe dazu 2007 in meinem Buch “Digitale Identitäten” einen Abschnitt (1) verfaßt, zudem ist dieser Aspekt einer der entscheidenden Gründe, auf denen mein Motto “Technik ist zu wichtig, um sie nur Technikern zu überlassen” basiert. Nick Farr kann ich deshalb definitiv nicht zustimmen, wenn er im Hacker den “Idealtypus für den lösungsorientierten Entscheidungsträger” sieht.

Denn bis heute hat sich offenbar nichts an meiner damaligen Feststellung geändert: Mangelhafte Sozialkompetenz ist ein entscheidendes Problem in der Hacker-, aber auch in der allgemeinen Technikerszene. Deshalb setze ich in möglichst vielen Verbundprojekten immer auf eine Verwebung von Technik, Recht und Gesellschaft, damit alle Disziplinen bestmöglich voneinander profitieren können und ein ganzheitliches Ergebnis entsteht. Solange zahlreiche Techniker jedoch denken, daß die Beherrschung von Technik allein ausreichend ist, gibt es in diesem Bereich noch viel zu tun.

(1) Kapitel 6, Abschnitt 1.3.5.: Sozialverhalten

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Neue Regierung, neues Glück

Die neue britische Regierung will Schluß machen mit dem Überwachungswahn im Inland, so SPIEGEL ONLINE. Folgende Änderungen stehen laut Koalitionsvertrag nun an:

“* Die National ID Card wird nicht eingeführt.
* Die zentralen Datenbanken National Identy Register und ContactPoint – eine Datenbank, die alle britischen Kinder unter 18 Jahre erfasst – werden abgeschafft.
* Die nächste Generation biometrischer Pässe wird nicht eingeführt.
* Die nationale DNA-Datenbank bekommt schärfere Auflagen bei Datenerfassung und -haltung.
* Das Erfassen von Fingerabdrücken von Kindern in Schulen ohne elterliche Genehmigung wird verboten.
* Die Überwachung des öffentlichen Raumes durch Kameras wird stärker reguliert.
* Die anlassunabhängige Vorratsdatenspeicherung von Internet- und E-Mail-Daten wird beendet.
* Das Verleumdungsrecht wird in Hinblick auf den Schutz der Meinungsfreiheit überprüft.”

Nun bleibt abzuwarten, was davon wann und wie konkret umgesetzt wird. Die Liste ist aber zweifellos spannend.

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Sind automatische Logins ein Verbrechen?

Man kommt ins Grübeln, wenn man diese Pressemitteilung der Electronic Frontier Foundation (EFF) liest:

“The Electronic Frontier Foundation (EFF) is urging a federal judge to dismiss Facebook’s claims that criminal law is violated when its users opt for an add-on service that helps them aggregate their information from a variety of social networking sites.”

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