Video: Digitaler Salon – Social Media for the bad

Es ist schon eine Weile her, aber deshalb ja nicht automatisch schlecht:

“Extre­mismus, radikale Gruppen und Gewalt im Internet. Wie nutzen sie das Netz und wer kann was dagegen tun?

Katja Weber von DRadio Wissen sprach am 27.Mai mit:

– Laura Piotrowski, Redakteurin, fussball-gegen-nazis.de
– Asiem El Difraoui, Politologe und Autor, Institut für Medien- und Kommunikationspolitik
– Stephan Humer, Internetsoziologe

Eine Einführung in das Thema gab Emma Peters, Doktorandin am Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft.”

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2016: Die Zukunft der Internetsoziologie

… ist etwas, was ich, hier und jetzt, weder sicher prognostizieren noch ganz allgemein für mich allein in Anspruch nehmen kann. Ich habe ja von Beginn an – sprich: den ersten zarten Ideen Ende der 90er bzw. später, nachdem mehrere Menschen die Idee für gut befanden und mich entsprechend unterstützt haben – betont, daß ich der “Idee Internetsoziologie” sehr gern folge und versuche, sie im Rahmen meiner Möglichkeiten zu unterstützen, aber mir fällt dabei immer wieder ein Spruch ein, der in diesem Falle sehr gut paßt: es ist ja sehr schön, der Erste gewesen zu sein – es wäre aber sehr schade, wenn man der Einzige bleibt.

Deshalb würde ich mich natürlich sehr freuen, wenn die Idee – endlich – breiteren Raum vor allem in der gesellschaftlichen Debatte einnehmen würde, denn das Thema Digitalisierung und Gesellschaft ist und bleibt ein sehr, sehr schwieriges Thema in Deutschland. Und die derzeitigen Widerstände hinsichtlich der Gestaltung der digitalen Revolution werden – wenn es so bleibt – nicht gut ausgehen für dieses Land. (Wer jetzt sagt “Aber es diskutieren doch Menschen über das Internet!”, dem kann ich nur antworten: Das ist löblich, aber meist sicher unzureichend. Auf ganz vielen Ebenen. Aber das Wiesoweshalbwarum soll an dieser Stelle nicht en detail dargestellt werden.) Bisher gibt es jedoch leider nur sehr wenige Kolleginnen und Kollegen, die dieser Idee folgen (können), da es nicht nur sehr großes Desinteresse an der Gestaltung digitaler Phänomene gibt, sondern auch immer sehr stark auf eine Institutionalisierung ankommt – als “Privatgelehrter” ist die Arbeit an einer (noch) sehr spärlich vertretenen Idee natürlich um ein Vielfaches schwieriger.

Aber wenn ich weiterhin etwas dazu beitragen kann, dann werde ich das auch gern tun. Deshalb freue ich mich ganz besonders, Ihnen, liebe Websitebesucherinnen und -besucher, liebe Internetsoziologie-Interessierte, jetzt und hier – und, das muss man auch sagen: endlich – mitteilen zu können, daß meine berufliche Beschäftigung mit dem Thema Internet und Gesellschaft noch nicht an ein Ende gekommen ist – trotz verführerischer Versuchungen gerade aus der Industrie, denn mein Internet-und-Gesellschaft-Arbeitsschwerpunkt Digitale Sicherheit (siehe mein FU-Projekt “Sociality by Design”) ist natürlich auch sehr praxisrelevant und erfreulicherweise entsprechend begehrt. Zu Beginn des kommenden Jahres wird es dann Details dazu geben, doch soviel vorab:

– Die Idee Internetsoziologie wird nahtlos weitergeführt (und ist damit dann ab 2016 auch nicht mehr als Arbeitsbereich an der UdK angesiedelt, was ggf. bedeutet, daß auch das Forschungsseminar “Networked Systems” ggf. nicht mehr weitergeführt wird)
– Der Arbeitsbereich wird fortan ein Forschungs- und Arbeitsbereich sein, um die beiden “Standbeine” Forschung und Lehre entsprechend zu betonen
– Die Perspektive für dieses Thema wird dauerhaft sein
– Ein weiteres Forschungsvorhaben aus dem Bereich der Digitalen Sicherheit wird hinzukommen
– Es wird deshalb voraussichtlich neue MitarbeiterInnen geben, die mich unterstützen werden
– Ebenso wird die Begleitung eines EU-Projektes hinzukommen
Sociality by Design wird in 2016 mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit endgültig abgeschlossen werden können

Aus meiner Sicht hat damit, salopp gesagt, das beste Angebot gewonnen. Besonders erfreulich ist dabei, daß dies alles weiterhin in Berlin stattfinden wird. Als Berliner muß man dann wohl sagen: da gibt es nichts zu meckern! ;-) Was für ein Jahr!

Nichtsdestotrotz bedeutete dies alles in 2015 aber auch: es gab gleichermaßen ein lachendes und ein weinendes Auge. Denn letztlich endet mit dieser neuen Tätigkeit zugleich meine Tätigkeit an der UdK. Die Digitale Klasse war seit 2006 und damit zehn volle Kalenderjahre (in wechselnder Intensität, aber doch durchgehend) meine wissenschaftliche Heimat, und diese nach so vielen Jahren zu verlassen ist nicht natürlich leicht. Auch dann nicht, wenn sich die Situation für meine Arbeit in 2016 definitiv verbessern wird und ich damit ohne jeden Zweifel einen großen Schritt nach vorn mache. Die Zeit an der UdK war schlicht und ergreifend fantastisch – ohne Menschen wie Joachim Sauter und Jussi Ängeslevä, ohne die fantastischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im weiteren Umfeld und ohne die tollen Studierenden wäre ich sicherlich mit meiner Idee Internetsoziologie im Speziellen und in dieser Ausprägung auch mit meiner Arbeit im Allgemeinen nicht so weit gekommen. Die Digitale Klasse bot den Raum, den man braucht, um Neues zu begründen. Ich bin sehr froh, daß ich diese Gelegenheit nutzen durfte und auch sehr dankbar für diese Chance. Als “Senior Fellow” bleibe ich der Klasse ja “ehrenhalber” verbunden, doch ein Abschied dieser Größenordnung fiel natürlich nicht leicht. Wie gesagt: Was für ein Jahr!

Fairerweise muß man aber auch sagen: faktisch ist dort wohl alles Machbare erreicht worden. Für die Weiterentwicklung der Idee Internetsoziologie, für die Weiterführung der Arbeit im Bereich Internet und Gesellschaft, für die persönliche Weiterentwicklung brauchte es letztlich eine neue Wirkungsstätte mit neuen Herausforderungen. Somit kam das angenommene Angebot “just in time” und ich gehe sehr zufrieden über das erreichte Ergebnis in die Weihnachtsferien. Ich danke Ihnen sehr, sehr herzlich für Ihr großes Interesse, Ihre wunderbare Unterstützung und Treue und verbleibe mit den besten Wünschen für die kommenden Feiertage und das neue Jahr 2016!

Sie erreichen mich wieder ab dem 4. Januar 2016 über die bekannten Kanäle.

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Experiment Onlinedating: Effizient zur Liebe des Lebens?

Im Sommer lief ein kleines Projekt: ich habe im Rahmen einer journalistischen Anfrage von Radio Bremen ein wenig die deutschsprachige Onlinedatingszene analysiert. Dazu wurde nicht nur entsprechende Literatur gesichtet, sondern auch mit bekannten Apps gearbeitet, um das Phänomen ein wenig genauer einzuordnen. Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus:

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Mehr als nur digitale Theorie: FOLDS von Michael Burk

Was die Universität der Künste als Arbeitsort so spannend macht, ist der ständige kreative Input, den man erhält, und der, so meine Erfahrung, digitale Phänomene deutlich besser erklären hilft. Hier mal wieder ein Beispiel für so eine grossartige Leistung, die inspiriert und bewegt: FOLDS von Michael Burk

“The installation F O L D S is inspired by a theoretical examination of the correlation of the human body and the digital image. The goal is to create virtual spaces, in physical reality, thereby not abstracting people from their own bodies and their relation to physical space around it. In contrast to the long pursued dream of virtual reality – to feel present in a synthetic world – ­the intent of F O L D S is not to transport the mind to a virtual environment, but to actualize the virtual in physical space and create a tactile experience.”

Mehr dazu hier.

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Ich soll Ihre Abschlußarbeit betreuen? Dann bitte dies hier lesen …

Es freut mich natürlich, daß ich seit Jahren (deutschlandweit) immer stärker in Sachen Abschlussarbeiten angefragt werde. Immer mehr Studierende wollen mit einem (internetsoziologischen) Thema ihr Studium abschließen, so mein Eindruck, und mich dabei als Erst- oder Zweitgutachter haben. Grundsätzlich geht das auch jenseits “meiner” Hochschulen UdK und HWR, doch alle Interessierten müssen so oder so auf jeden Fall die folgenden Punkte beachten:

– Es freut mich, daß ich Ihr Prüfer sein soll. Da ich aber wissenschaftlich sehr stark ausgelastet bin, bitte ich um entsprechenden Vorlauf. Melden Sie sich idealerweise mindestens ein halbes Jahr vor dem Starttermin Ihres (Bachelor-/Master-/Magister-/Diplom-/Promotions-)Projekts bei mir. Interessensbekundungen einen Tag vor Einreichung der notwendigen Unterlagen sind … nun ja: nicht so toll :-)

– Sie – und nur Sie! – sind verantwortlich für alle verwaltungsrechtlichen Fragen. Ich kann diese nicht beantworten! An manchen Universitäten sind auch externe Erstgutachter möglich, an manchen müssen selbst zusätzliche Prüfer (“Dritt-” oder “Viertgutachter”) einen langen Anmeldeprozess und eine offizielle Anerkennung durchlaufen. Ich kann Ihnen nur anbieten, nach meiner inhaltlichen Zusage (sprich: wenn ich Ihre Idee passend und gut finde und meine, Sie sinnvoll betreuen zu können) das entsprechende Formular zu unterschreiben. Welches das ist …? Sie müssen es herausfinden! Ich nehme nur dann Kontakt zur Verwaltung auf, wenn diese das explizit von mir wünscht. (Das ist alles freilich nicht böse gemeint, aber aus Zeitgründen kann ich es leider nicht anders handhaben.)

– Ihr Verfahren muss zwingend kostenneutral für mich laufen. Das heißt: mein Einsatz darf nicht auch noch Geld kosten. Sie müssen Ihre Arbeit mündlich verteidigen, außerhalb Berlins? Dann klären Sie bitte vorab und verbindlich die Frage, ob ich meine Reisekosten vollständig erstattet bekomme. Innerhalb Berlins reise ich gern ohne Geltendmachung von Kosten zu einer entsprechenden Sitzung, aber alles, was die Stadtgrenzen überschreitet, kostet mich extra – bzw. es wird Ihre Hochschule (leider) etwas kosten … Manche Hochschulen zahlen ein Pauschalhonorar für Externe, das ist dann (da i.d.R. dreistellig) so in Ordnung. Sofern ich wie gesagt nicht draufzahlen muß.

– Und, last but not least: Sie haben die Bringschuld! Ich möchte ja nichts von Ihnen, sondern Sie von mir :-) Wir finden zueinander und ich werde letztlich Ihr Gutachter? Dann fragen Sie! Schicken Sie mir Mails, rufen Sie an, lassen Sie uns chatten! Wer nicht fragt, der wird auch nix von mir erfahren. Eine Mail pro Woche ist nicht zuviel (eine pro Stunde freilich schon …), also nutzen Sie die heutigen – v.a. die wunderbaren asynchronen – Möglichkeiten wie E-Mails. So kann erfahrungsgemäß eine sinnvolle, effektive und gute Betreuung stattfinden.

Diese (wenigen) Grundregeln schrecken Sie nicht ab? Ganz im Gegenteil, Sie denken nun: das könnte passen? Dann melden Sie sich. Ich bin immer für Abschlussarbeitsideen offen und entscheide meist zeitnah.

Die dazugehörige Mailadresse: stephan @ humer.de

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Angenehme Feiertage!

Ich wünsche Ihnen angenehme Feiertage sowie einen guten Rutsch in ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2015, vielmals dankend für das riesige Interesse an Internetsoziologie.de und meiner Arbeit! Sollte 2015 auch nur ansatzweise so werden wie 2014, dann wird es richtig gut! Doch jetzt ist erst einmal Zeit für etwas Ruhe. Deshalb dieser Hinweis:

Erreichbar bin ich telefonisch wieder ab dem

2. Januar 2015

und per E-Mail natürlich durchgehend (immer mal wieder ;-). Bitte bevorzugen Sie auch bei besonders dringlichen Angelegenheiten zunächst die E-Mail, ich rufe dann ggf. zurück. Die Hotline des Netzwerks Terrorismusforschung ist ebenfalls über die Feiertage nicht durchgehend besetzt, nutzen Sie auch hier bitte zuerst die Möglichkeit, uns eine E-Mail zukommen zu lassen. Ab dem 2.1. geht auch hier alles wieder seinen gewohnten Gang.

Vielen Dank!

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Die Digitalisierung der Gesellschaft: Eröffnung der Vortragsreihe zum Thema am KIT

Es war eine große Ehre und hat nicht nur sehr viel Spaß gemacht, sondern – und das ist letztlich das Wichtigste – sehr viel positives Feedback von allen Seiten gebracht: Am vergangenen Donnerstag durfte ich am ehrwürdigen KIT die Vortragsreihe “Online- und Offline-Gesellschaft” eröffnen. Nach meinem Vortrag entstand eine sehr gute Diskussion, bei der zahlreiche Fragen konkret beantwortet werden konnten, beispielsweise die fast schon klassisch zu nennende Frage, wieviel Engagement man persönlich eigentlich einbringen muß, um der Digitalisierung unserer Gesellschaft nicht nur ausgeliefert zu sein, sondern diese mitgestalten zu können. Die Antworten auf diese und andere Fragen können und sollen hier jetzt nicht dargestellt werden, da es in Kürze auch ein Video von der Veranstaltung geben wird, welches ich dringend empfehle. Danken möchte ich an dieser Stelle erneut Frau Prof. Robertson-von Trotha für die Einladung, die wunderbare Vorstellung meines Themas zu Beginn der Veranstaltung und die Moderation der Fragerunde sowie die makellose Betreuung durch sie und ihr Team in Karlsruhe! Diese Veranstaltung war für mich zweifellos eines der Highlights des Jahres 2014.

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